Die Ursprünge des Supermotosports liegen im Motocross, aus dem sich im Laufe der 70er Jahre zuerst in Nordamerika, ab den 80er Jahren auch in Europa der Supermotosport entwickelte. Seit den 90er Jahren entstand in Deutschland eine immer größer werdende Fangemeinde, es entwickelten sich immer mehr Clubs und seit einigen Jahren auch nationale Meisterschaften. Deutsche Fahrer konnten schon in dieser recht kurzen Zeit beachtliche Erfolge feiern, allen voran der Mindelheimer Bernd Hiemer, der 2005 die Europameisterschaft und 2006 die Supermoto-Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte.

Supermoto ist eine Mischung aus Straßen- und Gelände-Motorradrennen, da die Strecken – oft Kartbahnen oder öffentliche Parkplätze – etwa zu 80% aus Asphalt- und zu etwa 20 % aus Geländebelag besteht. Somit erfordert Supermoto sowohl Geschwindigkeit, wie sie auf einer normalen Rennstrecke gefordert ist, als auch Geschicklichkeit und ein hohes Maß an Konzentration wie etwa beim Motocross. Durch den hohen Geländeanteil und die eher engen Kurse sind die Geschwindigkeiten zwar nicht so hoch wie auf der Straße, was die Rennen aber nicht weniger spektakulär macht. Die Rennen gehen über Stock und Stein, durch engste Kurven und über große Sprunghügel. Die Kompaktheit der Strecken machen die Rennen für alle Zuschauer sehr übersichtlich, weil sie praktisch von jedem Punkt aus die komplette Strecke einsehen können.

Seit 2006 trägt die „Fédération International de Motocyclisme“(FIM) eine Supermoto-Weltmeisterschaft in den Klassen S1 (Motorräder bis 450 cm³ Hubraum) und S2 (ab 475 cm³ Hubraum) aus. Gleich im ersten Jahr der S2 konnte sich der Deutsche Bernd Hiemer, der bei den MSF Mindelheim sein Handwerk im Motorradsport gelernt hat, den Titel sichern. In der Saison 2007 wurde er 4. in der Gesamtwertung. Auch viele aktive Straßen-WM-Teilnehmer haben im Supermotosport angefangen oder betreiben ihn heute noch als Hobby.

Auf deutscher Ebene werden seit 1996 vom „Deutschen Motorsportbund“(DMSB) offizielle Meisterschaften ausgetragen. Daneben gibt es viele regionale Vereine und Veranstaltungen sowie Nachwuchsrennserien, die der Talentförderung dienen.

Eine Supermoto-Maschine ist einfach ausgedrückt ein weiterentwickeltes Motocross-Bike. Bei dieser Weiterentwicklung handelt es sich um eine Umrüstung vom Geländemotorrad zur Straßenrennsportmaschine. Diese beinhaltet eine Veränderung des Fahrwerks, Verbesserung des Motors, Verstärkung der Bremsen und Einsatz von Straßenrennreifen (Sliks).


Diese Art von Motorrad wurde zuerst von kleinen Manufakturen und später von allen großen Herstellern produziert, z.B. KTM, Kawasaki, Yamaha und Suzuki.